Zeitungsartikel Rheinische Post


Comeback auf dem Mond

Hobby-Autor Udo Fehring schreibt neuen Roman

Leverkusen · In seinem neuesten Werk „Comeback auf dem Mond“ beschäftigt sich der Schriftsteller mit dem Traum seiner Protagonistin Nancy vom Beruf als Astronautin.

Von Monika Klein

Der Raumfahrt galt schon immer das große Interesse des Leverkuseners Udo Fehring. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass sein erster großer Roman bei der Mondlandung ansetzt. Er schickt seine Protagonistin Nancy aus Brooklyn in die Ferien zu Oma und Opa. Dort sehen sie gemeinsam ein Video von der ersten Mondlandung. Die 14-Jährige ist absolut begeistert und hat fortan nur noch einen Berufswunsch: Astronautin. Sie weiß, dass dazu Mathe- und Physikkenntnisse nötig sind und gibt sich in der besonders Schule viel Mühe. Tatsächlich beginnt sie ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik. Und als mit dem Artemis-Programm der Nasa wieder über bemannte Mondlandungen nachgedacht wird, gibt ihr die greifbare Chance, eines Tages als eine der ersten Frauen den Mond zu betreten, zusätzlichen Auftrieb.

Soweit die Kurzfassung des Romans „Comeback auf dem Mond“, mit dem sich Udo Fehring vor allem an die Adresse von Jugendlichen richtet. Der Hobby-Autor, 1968 in Bergisch Gladbach geboren, arbeitet nach einer Ausbildung zum mathematisch-technischen Assistenten seit über 20 Jahren als interner SAP-Consultant. In der technischen Welt kennt er sich also aus und den Hang zum fantasievollen Schreiben hatte er schon immer. Seit 2011 hat er schon 16 Bücher veröffentlicht, vornehmlich Kinderliteratur. Dieser Roman ist die Nummer 17 und mit 200 Seiten deutlich länger als sämtliche Vorgänger.

Die Themen lagen für ihn immer in der Luft. Gesellschaftliche Beobachtungen und politische Ereignisse haben ihn zu Kinderbüchern inspiriert. Teils mit sozialkritischem Hintergrund, etwa über Obdachlose, teils zu umweltpolitischen Themen wie zur Katastrophe im Atomkraftwerk in Tschernobyl. Seit dem Krieg in der Ukraine schrieb er dazu und den Folgen wie Anstieg der Energiepreise und Klage gegen die Opec. Der Ursprung sind stets wahre Begebenheiten aus dem wirklichen Leben, die er dann allerdings in künstlerischer Freiheit fantasievoll ausschmückt und weiterspinnt. „Ich schreibe keine Sachbücher“, stellt der passionierte Ski- Langläufer und Städtereisende klar. Das gilt auch für seine fiktive Mondfahrt-Geschichte vor sehr wohl realem Hintergrund. In Zusammenhang mit dem Raumfahrtprogramm der Nasa ist Einiges passiert, was zusammen mit fiktiven Elementen den Plot ergibt.

Seine berufliche Tätigkeit in einem mittelständischen Unternehmen bedeutet für ihn tägliche Bahnfahrten zwischen Leverkusen und Wuppertal. Die nutzt er regelmäßig zum Schreiben. So mancher Absatz wurde auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause skizziert und später überarbeitet. Das Interesse am Erfinden von Geschichten begleitet ihn schon immer. Früher habe er auch für die Kinderseite der Kölnischen Rundschau geschrieben, erzählt Udo Fehring. Das seien seine ersten Veröffentlichungen gewesen. Er selbst sei kinderlos, aber er könne sich gut in junge Menschen hineinversetzen, habe auch mal Kinder beim Fußball trainiert. Wichtig sei ein einfacher Schreibstil, der sich allmählich entwickelt habe. „Manche Dinge kann man einfach nicht beschreiben. Und einen Schritt auf den Mond zu machen, gehört auf jeden Fall dazu“, zitiert er Buzz Aldrin, den zweiten Mann auf dem Mond, zu Beginn seines Romans. Kein Wunder, dass die 14-jährige Nancy Feuer gefangen hat. Auf dem Weg zu ihrem Traumziel steckt Fehring sie auch in ein Praktikum beim Goddard Institut, das sich seit 60 Jahren mit Klimaforschung beschäftigt. Auf diese Weise kann er auch seine Überlegungen zu diesem großen Thema unterbringen. Und dann begibt er sich gedanklich auf das Nasa-Gelände, wohin die Leser Nancy in die Astronautenausbildung folgen und von dort bis auf den Mond.

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